City of God
Produktionsland: Brasilien / Frankreich / USAVeröffentlichungsjahr: 2002
Regie: Fernando Meirelles
Haupt-Darsteller: Alexandre Rodrigues, Matheus Nachtergaele, Leandro Firmino, Phellipe Haagensen
Altersfreigabe: FSK 16
Laufzeit: 130 Minuten
Kurzbeschreibung: Im Favela-Drama City of God muss sich der junge Buscapé in den Favelas von Rio de Janairo zwischen Bandenkriegen und Armut sein eigenes Leben aufbauen. (Quelle: Moviepilot.de)
Kritik:
Die Geschichte von City of God handelt vom jungen Buscapé, der im kriminellen Favela-Sumpf von Rio de Janeiro der 70er Jahre aufwächst. Bandenkriege und Schießereien stehen dort an der Tagesordnung und auch Buscapés Bruder ist ein Kleinkrimineller und macht mit seiner Bande hin und wieder kleinere Überfälle, um an Geld zu kommen. Schon damals ist auch der junge Locke von der Partie, der ungefähr in Buscapés Alter ist, aber im Gegensatz zu diesem unbedingt zu den großen Gangstern gehören will. Buscapé selbst macht sich nichts aus den kriminellen Aktionen, er interessiert sich für Fotographie und träumt von einem normalen ruhigen Leben und einer Karriere bei der Presse. Doch immer weitere Eskalationen im Viertel, vor allem auch um den aufsteigenden Locke, machen ihm es schwer seinem Traum nahe zu kommen und Buscapé muss alles tun um selbst am Leben zu bleiben.
Fast alle Schauspieler in diesem Film stammen selbst aus dein Elendsvierteln um Rio de Janeiro - Hauptdarsteller Alexandre Rodrigues kommt sogar wirklich aus dem besagten Viertel "City of God" - und hunderte Jugendliche wurden zu Theaterworkshops eingeladen und auf den Film vorbereitet. Zur Beibehaltung dieser starken Authentizität, die der Film besitzt, wurde sehr viel Improvisation angewandt und das zahlt sich aus. Ich kann keine Szene nennen, in der mir auch nur ein Schauspieler nicht gefällt, oder ich seine Fähigkeiten kritisieren mag. So viele gut spielende junge Menschen vor der Kamera und keiner von ihnen mit richtiger Schauspielausbildung, vielleicht macht gerade das diese Nähe des Films zur realen Welt so deutlich. Vielleicht verpasst genau das dem Film seinen so herausragenden Stil.

Insgesamt ist City of God ein einzigartiger und fantastischer Film. Er überzeugt, er schockiert, er überrascht und all das macht er bombenstark. Ein Stil, wie man ihn so nicht mehr oft zu sehen bekommen wird, Schauspieler, die kaum Erfahrung haben und die man wahrscheinlich nie wieder in einer Produktion sehen wird, die aber trotzdem so überzeugend sind, und die Geschichte eines jungen Mannes und seines Umfelds, die bewegend ist, machen den Film zu einem mehr als sehenswerten Werk. Dieser Film ist sehr gut und hat es verdient gelobt und geehrt zu werden. Geehrt für die Leistungen und die Mühen, die für dieses Projekt aufgebracht wurden und dafür, dass sie sich auch auszahlen und ein herausragender Film geschaffen wurde.
Wertung: 8/10
Ist immernoch hin und weg: Maxim Braun
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen