Freitag, 24. April 2015

Marvel's The Avengers (2012)

Marvel arbeitete mit Filmen wie Iron Man und Thor lange darauf hin, die vielen einzelnen Superhelden in einem Film zu verbinden, was Marvel's The Avengers dann endlich in die Tat umsetzte. Der Streifen wurde schnell zum weltweiten Riesenerfolg und spielte massenhaft Geld ein, doch ist er auch mehr als nur ein Blockbuster?

Marvel's The Avengers

Originaltitel: The Avengers
Produktionsland: USA
Veröffentlichungsjahr: 2012
Regie: Joss Whedon
Haupt-Darsteller: Robert Downey Jr., Chris Hemsworth, Chris Evans, Mark Ruffalo
Altersfreigabe: FSK 12
Laufzeit: 143 Minuten
Kurzbeschreibung: ‘Avengers assemble!’ Nachdem bereits einige der Avengers wie Iron Man, Thor und Captain Amerika ihre eigenen Filme bekamen, führte Marvel in The Avengers die unterschiedlichen Franchises zusammen. (Quelle: Moviepilot.de)


Kritik:

Thors (Chris Hemsworth) Bruder Loki (Tom Hiddleston) heckt hinter dessen Rücken wieder finstere Pläne aus und will die Welt mithilfe einer gewaltigen Armee unterjochen. Um seine Pläne in die Tat umzusetzen klaut er kurzerhand den mächtigen Tesserakt aus Nick Furys (Samuel L. Jackson) geheimen Labor. Dieser schaut der Bedrohung ins Auge und sieht keine andere Lösung als die Avengers-Initiative ins Leben zu rufen und alle Helden zu versammeln. Nun müssen Iron Man (Robert Downey Jr.), Captain America (Chris Evans), Thor, Hulk (Mark Ruffalo), Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner) all ihre Kräfte zusammennehmen, um die Menschheit zu retten.

Selbst wenn man kein großer Marvel-Fan ist, Marvel's The Avengers bietet großartige Unterhaltung. Das gewaltige Cast an vielen hochkarätigen Schauspielern funktioniert einwandfrei und der Film geht gleichzeitig sehr gut auf die einzelnen Charaktere wie Robert Downey Jr.'s Iron Man ein und schafft es auch sie sehr schön als Team abzubilden. So bekommen die Charaktere alle ihre One-Liner und schaffen es den Zuschauer für sich zu gewinnen und als sympathisches Heldenensemble zu brillieren.

Gekonnt bewegt sich der Film so auf dem schmalen Grad zwischen ernsthafter harter Action und einem stark ironischen und einfallsreichen Humor, ohne je wirklich zu viel den Fokus auf eine der beiden Seiten zu legen. Für Marvel-Fans ist der Film zudem der reine Wahnsinn, werden gleichzeitig so viele Erzählstränge angesprochen und auch Anspielungen an die vorigen Filme und für die Zukunft gemacht, dass sich ein wahres Fest für alle Fans eröffnet. Auch für Leute, die noch gar nicht richtig ins Universum der Comicverfilmungen eingetaucht sind, wird durch diesen Film das ganze gut aufgefahren und Avengers führt Neulinge gut in die Welt der Superhelden ein ohne den Zuschauer direkt zu überrumpeln.

Die größten Schwächen des Actionfilms bleiben der relativ platte und lächerliche Bösewicht Loki und die zu wenig abwechslungsreichen und kargen Schauplätze. Ein besserer und ernsterer Gegenspieler hätte dem Film gut getan und Marvel's Lauf an schlechten Antagonisten, der sich durch die vorigen Filme zieht, beenden können. Zudem gehen einem die Locations nach zu langem Aufenthalt etwas auf die Nerven und schreien förmlich nach Abwechslung.

Marvel's The Avengers stellt sich als genau der Film heraus, den man erwarten kann: ein bombastisches Action-Feuerwerk voller Witz und schlagfertiger Charaktere, das keine Zeit verschwendet mehr zu sein. Das muss es auch nicht, denn als Gesamtpaket funktioniert der Film durchaus gut, auch wenn vor allem der Blick in die Zukunft der Avengers interessant ist, da es noch einiges an Luft nach oben für zukünftige Filme gibt.

Wertung: 7/10

Filme guckt er schon a weng, er's Film-Autor: Maxim Braun



Donnerstag, 23. April 2015

Love, Rosie - Für immer vielleicht (2013)

Während der außergewöhnliche Humor und die charmanten Darsteller gefallen, enttäuscht Love, Rosie - Für immer vielleicht leider durch zu wenig Einfallsreichtum.

Love, Rosie - Für immer vielleicht

Originaltitel: Love, Rosie
Produktionsland: Deutschland/ Großbritannien / USA
Veröffentlichungsjahr: 2013
Regie: Christian Ditter
Haupt-Darsteller: Lily Collins, Sam Claflin, Christian Cooke, Jaime Winstone
Altersfreigabe: FSK 6
Laufzeit: 102 Minuten
Kurzbeschreibung: Lily Collins und Sam Claflin spielen in der romantischen Komödie Love, Rosie – Für immer vielleicht zwei beste Freunde, deren Beziehung zueinander auf eine harte Probe gestellt wird. (Quelle: Moviepilot.de)


Kritik auf Filmfutter.com

Big Eyes (2014)

Tim Burton wagt sich mit Big Eyes erneut mal wieder an die Verfilmung einer wahren Begebenheit und sicherte sich für seinen Film mit Amy Adams und Christoph Waltz zwei herausragende Hauptdarsteller. Doch wird auch der Film den großen Namen gerecht?
 

Big Eyes

Originaltitel: Big Eyes
Produktionsland: USA
Veröffentlichungsjahr:2014
Regie: Tim Burton
Haupt-Darsteller: Amy Adams, Christoph Waltz, Krysten Ritter, Danny Huston
Altersfreigabe: FSK 0
Laufzeit: 107 Minuten
Kurzbeschreibung: In Tim Burtons zweitem biographischen Film Big Eyes wird aus dem Leben des amerikanischen Künstler-Pärchen Walter und Margaret Keane berichtet, die für ungewöhnliche Portraits bekannt sind. (Quelle: Moviepilot.de)


Kritik:

Margaret (Amy Adams) würde nichts lieber tun, als einfach nur zu malen. Zusammen mit ihrer Tochter, die ihr als größte Motivation und Inspiration zur Seite steht, will sie ihren Traum verwirklichen, doch so recht will es nicht funktionieren. Das ändert sich als sie auf den charismatischen Walter Keane (Christoph Waltz) trifft, der es zwar nicht schafft die Leute mit seinen künstlerischen Fähigkeiten zu begeistern, aber dafür ein exzellentes Überzeugungstalent besitzt, mit dem er sich gut zu verkaufen weiß. Schnell schafft er es, auch Margarets Kunst unter seinem Namen an den Mann zu bringen und die beiden werden zu einem Ehepaar, doch Margaret ahnt nicht, welch düstere Geheimnisse Walter vor ihr hat, und wie schwer es ihr fällt zu verheimlichen, das sie in Wahrheit die Künstlerin ist.

Big Eyes sollte vor allem von seinen beiden Hauptdarstellern profitieren. Während Amy Adams zart und zerbrechlich die Rolle einer Frau einnimmt, die sich zunächst für den Erfolg und gegen die Wahrheit entscheidet, und somit eine Lüge leben muss, übernimmt Waltz seine Paraderolle des wortgewandten und einlullenden Geschäftsmanns. Beide Performances sind separat betrachtet an sich gut gelungen, doch Waltz Overacting und Adams feinfühlige Rolle scheinen im Film einfach nicht harmonieren zu wollen. Die Chemie zwischen den beiden geht also nicht wirklich wie gewünscht auf, und verleiht dem Film einen eher unschönen Beigeschmack.

Dieser Eindruck bleibt auch, da die Hauptcharaktere, vor allem eben Margaret, einfach zu platt dargestellt werden. Wo Tim Burton seinen Filmen immer versucht einen besonderen Stil zu verleihen ist das zwar hier auch gelungen, und die Bilder von den Kindern mit den großen Augen stellen ein wirklich interessantes Thema dar, doch zu wenig wird hinter die Kulissen geschaut, in die Figuren hinein, und uns bleibt nur zu erahnen, wie genau die Gefühlswelt hinter den Persönlichkeiten aussieht. Des Weiteren enttäuscht, dass gerade der Soundtrack, der ja mit der Sängerin Lana Del Ray als einer der stärksten Werbemittel eingesetzt wurde mal so gar nicht zur Geltung kommt. Wenn die Musik dann mal einsetzt, dann nicht zu erwarteten Stellen, und nicht so, als das man sie mit den Szenen die er untermalen soll in Erinnerung behält.

Trotz all dieser Makel bleibt Big Eyes gerade in der ersten Hälfte doch durchaus unterhaltsam, während der Film langsam seine perfide und fein gestrickte Geschichte über die Unterdrückung unserer Protagonistin aufbaut und an vielen Stellen als seichtes Drama gut funktioniert. Der Komödienaspekt geht dabei zwar zumeist verloren, doch das tut dem Film an keiner Stelle weh. Wäre man auf dieser Schiene weiter bis zum Ende gefahren, und hätte man nicht jede Figur so stark überspitzen müssen, wäre möglicherweise ein Film entstanden, der einiges mehr an Potenzial zu bieten hätte.


Während Tim Burtons Big Eyes eigentlich gerade wegen den Schauspielern ins Kino locken will, ist es leider die fehlende Chemie zwischen den beiden, die den Film zu zerstören droht. Ein gänzlicher Fehlschlag bleibt der Streifen keineswegs, doch wirkt er viel zu belanglos und platt für ein Drama, das eine emotionale Geschichte zu erzählen versucht.

Wertung: 5/10

Hätte lieber ein großes Eis: Maxim Braun



Montag, 20. April 2015

The Artist (2011)

Bei The Artist bediente sich Regisseur Michel Hazanavicius stilistisch an den 20er Jahren in Hollywood und hat den Film als modernen Stummfilm inszeniert. Durch seine Originalität war der Film der größte Gewinner der Oscars 2012 und konnte fünf Trophäen mit nach Hause nehmen, und das nicht zu Unrecht.

The Artist

Originaltitel: The Artist
Produktionsland: Belgien / Frankreich
Veröffentlichungsjahr: 2011
Regie: Michel Hazanavicius
Haupt-Darsteller: Jean Dujardin, Bérénice Bejo, John Goodman, James Cromwell
Altersfreigabe: FSK 6
Laufzeit: 100 Minuten
Kurzbeschreibung: Im oscarprämierten Stummfilm The Artist spielt Jean Dujardin einen Stummfilm-Star, dessen Ruhm angesichts des Tonfilms und Nachwuchstar Bérénice Bejo zu verblassen beginnt. (Quelle: Moviepilot.de)


Kritik:

George Valentini (Jean Dujardin) ist der Filmstar der 20er Jahre. Zusammen mit seinem Hund spielt er in Stummfilmen den großen Helden und wird so zum Publikumsliebling und Superstar. Durch einen Zufall lernt er die junge Peppy Miller (Bérénice Bejo) kennen und hilft ihr ins Filmgeschäft einzusteigen, was diese auch schnell zum Star werden lässt. Dies schlägt aber auch entscheidende Wellen für Georges Karriere, denn immer mehr rücken vertonte Filme in den Fokus, doch er versucht an seinen Stummfilmen festzuhalten. Immer mehr rückt George somit in den Hintergrund und muss feststellen, dass Ruhm etwas ist, das man sehr schnell verlieren kann, wenn der eigene Stolz zu groß ist.

The Artist versucht besonders zu sein, der Film versucht sich auf die alten Werte des Films zu konzentrieren, aber gleichzeitig durch neue Ideen zu begeistern. Man wird zurückgeworfen in eine Epoche, in der Film noch aus reiner Darstellung bestand, untermalt von Musik, und der Film zieht das bis auf einige kleine Ausnahmen brillant durch, sodass Dialoge nur durch Schrift dargestellt werden.Solch ein minimalistischer Stil schreit fast schon nach Anerkennung, kann aber auch schnell in die Hose gehen, hier funktioniert es perfekt.

Vielmehr weiß der Film aus dem Stummfilm-Genre sehr viel herauszuholen und brillant zu Unterhalten mit einer Riege an genialen Darstellern. Jean Dujardin und Bérénice Bejo funktionieren zusammen unglaublich gut und harmonieren ohne Ton vor der Kamera. Auch Nebendarsteller wie ein grimmiger John Goodman und ein sehr empfindsamer James Cromwell sehen sehr gut aus und verleihen dem Film einen gleichzeitig tragischen und doch sehr humorvollen Stil. 

Es fällt sehr leicht mit dem Protagonisten und seinem Hund, der eines der besten Filmtiere der letzten Jahre darstellt, mitzufühlen und gespannt darauf zu sein, wie die Handlung weiter verläuft, die sich von Anfang bis Ende als sehenswert, wenn auch klassische Story herausstellt. The Artist weiß sehr stark zu Unterhalten und trotz minimalistischer Ausführung zu begeistern und sich als künstlerischer und gleichzeitig als massentauglicher Geniestreich zu etablieren.


The Artist stellt sich als einer der interessantesten und unterhaltsamsten Filme der letzten Jahre heraus und weiß gleichzeitig durch seine Liebe zum Alten zu begeistern, wie auch durch all die neuen Ideen die er dazu beigefügt hat. Dieser Film ist ein fantastischer Mix aus Unterhaltung und Kunst und macht so gut wie alles richtig.

Wertung: 8/10

The Art ist gut: Maxim Braun




Film News #9 - Star Wars Teaser, Batman VS. Superman Teaser & Castle Staffel 8

Samstag, 11. April 2015

Cake (2015)

Jennifer Aniston schlüpft im Drama Cake einmal in eine ernstere Rolle, und versucht uns eine Geschichte von Trauer, Tod und Überwindung zu präsentieren, in der die Protagonistin des Films gefangen ist. Diese Mühe trägt Früchte denn der Streifen stellt sich als ein mehr als solides Drama heraus.
 

Cake

Originaltitel: Cake
Produktionsland: USA
Veröffentlichungsjahr: 2015
Regie: Daniel Barnz
Haupt-Darsteller: Jennifer Aniston, Adriana Brazza, Sam Worthington, Anna Kendrick
Altersfreigabe: FSK 12
Laufzeit: 102 Minuten
Kurzbeschreibung: In Daniel Barnz’ Indie-Drama Cake ist Jennifer Aniston chronisch krank und besessen vom Selbstmord einer Frau aus ihrer Selbsthilfegruppe. (Quelle: Moviepilot.de)


Kritik:

Claire Simmons (Jennifer Aniston) Leben besteht schon lange nicht mehr aus Spaß und Freude. Während sie die eine Hälfte ihres Alltags in einer Selbsthilfegruppe verbringt, die sie nicht ausstehen kann, schluckt sie in der anderen Hälfte Medikamente ohne Ende, um ihren Schmerz zu lindern und das Geschehen um sie herum so gut wie nur möglich zu betäuben. Als eines Tages eine Frau (Anna Kendrick) aus Claires Selbsthilfegruppe Selbstmord begeht wird sie beinah besessen davon, mehr über sie herauszufinden. Sie macht sich auf die Suche nach ihrem Ehemann (Sam Worthington) und dem Kind, das sie zurückließ und versucht mit ihnen in Kontakt zu treten, doch ahnt sie nicht, wie sehr auch ihre eigene Vergangenheit durch diese Ereignisse wieder an die Oberfläche kommt.

Jennifer Aniston ist grandios und schafft es in Cake einwandfrei zu beweisen, dass die 46-Jährige nicht nur eine komödiantische, sondern auch eine fantastische dramatische Schauspielkunst besitzt. Neben einem guten Sam Worthington und einer sehr sympathischen Adriana Brazza ist sie das klare Herzstück des Films und schafft es das Drama zu beleben und ihm viele tolle menschliche Charakterzüge zu geben, die von schwarzem Humor bis zur Gänsehautgarantie reichen.

Hier schafft es auch ein substanzstarkes Drehbuch mit vielen guten Dialogen dem Film einen sanften und zerbrechlichen Ton zu geben, der die Situation der Protagonistin sehr gut widerspiegelt und untermalt von einem zarten und stimmigen Soundtrack und atmosphärischen Bildern einige herausstechende Szenen kreiert. Cake sticht durch Stil und vor allem auch durch seine bloße Ehrlichkeit aus dem Genresumpf heraus und verdient sich einen Platz, auch wenn der Film weder ein Meisterwerk ist, noch das Thema gänzlich neu zu sein scheint.

Schwächen bleiben die etwas unschlüssige und irgendwie auch fast schon unnötige Symbolik, sowie die Traumsequenzen in denen Claire mit der verstorbenen Nina redet. Anna Kendrick ist zwar eine tolle Schauspielerin, doch irgendwie passen ihre Szenen nicht immer ganz wie gewünscht ins Bild. Davon abgesehen bleibt der Film sowohl thematisch als auch plotmäßig schön und gleichzeitig kaum kitschig, schafft es also sich zu etablieren.

Cake stellt sich als kleine Überraschung heraus, so brilliert Jennifer Aniston und auch das Drehbuch und die Inszenierung des Streifens stellen sich als effektiv heraus. Neben der schauspielerischen kommt auch die emotionale Komponente nicht zu kurz, und wenn man gewillt ist, sich auf den Film einzulassen schafft er es auch, einen zu packen und zu berühren.

Wertung: 7/10

Geheimes Film-Sahnetörtchen von: Maxim Braun