Montag, 20. April 2015

The Artist (2011)

Bei The Artist bediente sich Regisseur Michel Hazanavicius stilistisch an den 20er Jahren in Hollywood und hat den Film als modernen Stummfilm inszeniert. Durch seine Originalität war der Film der größte Gewinner der Oscars 2012 und konnte fünf Trophäen mit nach Hause nehmen, und das nicht zu Unrecht.

The Artist

Originaltitel: The Artist
Produktionsland: Belgien / Frankreich
Veröffentlichungsjahr: 2011
Regie: Michel Hazanavicius
Haupt-Darsteller: Jean Dujardin, Bérénice Bejo, John Goodman, James Cromwell
Altersfreigabe: FSK 6
Laufzeit: 100 Minuten
Kurzbeschreibung: Im oscarprämierten Stummfilm The Artist spielt Jean Dujardin einen Stummfilm-Star, dessen Ruhm angesichts des Tonfilms und Nachwuchstar Bérénice Bejo zu verblassen beginnt. (Quelle: Moviepilot.de)


Kritik:

George Valentini (Jean Dujardin) ist der Filmstar der 20er Jahre. Zusammen mit seinem Hund spielt er in Stummfilmen den großen Helden und wird so zum Publikumsliebling und Superstar. Durch einen Zufall lernt er die junge Peppy Miller (Bérénice Bejo) kennen und hilft ihr ins Filmgeschäft einzusteigen, was diese auch schnell zum Star werden lässt. Dies schlägt aber auch entscheidende Wellen für Georges Karriere, denn immer mehr rücken vertonte Filme in den Fokus, doch er versucht an seinen Stummfilmen festzuhalten. Immer mehr rückt George somit in den Hintergrund und muss feststellen, dass Ruhm etwas ist, das man sehr schnell verlieren kann, wenn der eigene Stolz zu groß ist.

The Artist versucht besonders zu sein, der Film versucht sich auf die alten Werte des Films zu konzentrieren, aber gleichzeitig durch neue Ideen zu begeistern. Man wird zurückgeworfen in eine Epoche, in der Film noch aus reiner Darstellung bestand, untermalt von Musik, und der Film zieht das bis auf einige kleine Ausnahmen brillant durch, sodass Dialoge nur durch Schrift dargestellt werden.Solch ein minimalistischer Stil schreit fast schon nach Anerkennung, kann aber auch schnell in die Hose gehen, hier funktioniert es perfekt.

Vielmehr weiß der Film aus dem Stummfilm-Genre sehr viel herauszuholen und brillant zu Unterhalten mit einer Riege an genialen Darstellern. Jean Dujardin und Bérénice Bejo funktionieren zusammen unglaublich gut und harmonieren ohne Ton vor der Kamera. Auch Nebendarsteller wie ein grimmiger John Goodman und ein sehr empfindsamer James Cromwell sehen sehr gut aus und verleihen dem Film einen gleichzeitig tragischen und doch sehr humorvollen Stil. 

Es fällt sehr leicht mit dem Protagonisten und seinem Hund, der eines der besten Filmtiere der letzten Jahre darstellt, mitzufühlen und gespannt darauf zu sein, wie die Handlung weiter verläuft, die sich von Anfang bis Ende als sehenswert, wenn auch klassische Story herausstellt. The Artist weiß sehr stark zu Unterhalten und trotz minimalistischer Ausführung zu begeistern und sich als künstlerischer und gleichzeitig als massentauglicher Geniestreich zu etablieren.


The Artist stellt sich als einer der interessantesten und unterhaltsamsten Filme der letzten Jahre heraus und weiß gleichzeitig durch seine Liebe zum Alten zu begeistern, wie auch durch all die neuen Ideen die er dazu beigefügt hat. Dieser Film ist ein fantastischer Mix aus Unterhaltung und Kunst und macht so gut wie alles richtig.

Wertung: 8/10

The Art ist gut: Maxim Braun




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